Auftaktveranstaltung Urbane Wärmewende

Workshops

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung begann ein konstruktiver Austausch zu möglichen Berliner „Transformationsräumen“ und es wurden Hinweise für geeignete Gebiete zur Erprobung der urbanen Wärmewende in Berlin entgegengenommen. Die finale Auswahl der Gebiete erfolgt im Nachgang der Veranstaltung.

Workshop 1: Transformation der Fernwärme
Die Fernwärme nimmt in der Berliner Wärmeversorgung eine wichtige Rolle ein. Etwa 20 Prozent der Wohngebäude werden mit Fernwärme versorgt. Eine Transformation der Fernwärmeerzeugung, der Netze und der angeschlossenen Gebiete ist unerlässlich, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Neben einem Ausbau gasbetriebener und flexibilisierter KWK-Anlagen, beinhaltet die Zukunft der Fernwärme in erster Linie den Ausbau von Power to heat sowie die Integration erneuerbarer Wärme. Das Laufzeitende der Kohleheizkraftwerke muss ein Impuls für die Transformation werden, hier gibt es jedoch derzeit erst wenige weitreichende alternative Versorgungsvorschläge, die dem Ziel der Klimaneutralität dienlich sind. In diesem Workshop wird diskutiert, wie der Umbau der Fernwärme gestaltet werden kann und welche Wechselwirkungen es zwischen Kraftwerksaustausch, Netzbetrieb und Gebiet bzw. Verbraucher zu beachten gilt.

Workshop 2: Transformation der Wärmeversorgung in Netzrandgebieten
Unter Netzrandgebieten sind Gebiete zu verstehen, die in räumlicher Nähe zu einer Fernwärmeleitung liegen bzw. die bereits zu geringen Anteilen mit Fernwärme versorgt werden. Innerhalb des Transformationsraumes möchten wir prüfen, ob eine zukünftige Versorgung der Netzrandgebiete durch Fernwärme-, gebäudebezogene Versorgung oder Sekundärnetze denkbar ist und welche Vor- und Nachteile diese Versorgungskonzepte aufweisen. In diesem Workshop werden verschiedene Entwicklungsoptionen und Fragestellungen zur Transformation der Wärmeversorgung von Netzrandgebieten diskutiert.

Workshop 3: Keimzellen für innovative energetische Quartiers- und Wärmekonzepte
Vielen Gebieten fehlt der Zugang zum Verbundnetz. So sind innovative Quartiers- und Wärmekonzepte nötig, die auf einer dezentralen Wärmeversorgung ggf. in Kombination mit Inselnetzen basieren. Für die Entwicklung und Umsetzung von Quartierskonzepten bedarf es günstiger Rahmenbedingungen, u.a. das Vorliegen sogenannter „Keimzellen“. Darunter werden Gebäudekomplexe gefasst, die Startpunkt und Impulsgeber für die Quartiersentwicklung sein können. Sie stellen entweder einen Großteil des Wärmeverbrauchs im Gebiet und/oder können ein Standort für eine Erzeugungsanlage sein. In diesem Workshop sollen verschiedene Keimzellen als Ansatz einer dezentralen Versorgung und ihre Eignung zur Transformation der Wärmeversorgung diskutiert werden.